Von Julia Handle, Judy Korn, Thomas Mücke, Dr. Dennis Walkenhorst
Kaum ein Thema wurde in der jüngeren Vergangenheit so kontrovers diskutiert wie das der Rückkehrer*innen aus den Kampfgebieten des sog. Islamischen Staates. Diese Menschen, die einst aus der ganzen Welt mit der Absicht, ein „Kalifat“ aufzubauen, ausgereist sind, wollen heute vor allem eines: zurück in ihre Heimatländer. Der teilweise stark emotional aufgeladene Diskurs bedingt eine mitunter undifferenzierte Betrachtung der Problematik und kann politische Entscheidungsträger*innen dazu drängen, symbolisch „starke“ Maßnahmen zu ergreifen, um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren und zugleich ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Dabei ist es besonders aus sicherheitspolitischer Perspektive wichtig, keine vorschnellen und kurzfristigen „Beruhigungsmaßnahmen“ einzuleiten, sondern die Vielschichtigkeit des Phänomens „Rückkehrer*innen“ differenziert zu betrachten, Sicherheitsrisiken langfristig zu minimieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
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