20 Jahre Verantwortungspädagogik – entwickelt von Violence Prevention Network

Die Programme der Deradikalisierung im Strafvollzug von Violence Prevention Network richten sich an extremistisch orientierte und gewaltbereite Straftäter*innen in Haft. Das Angebot startet im Jahr 2001 unter dem Namen Verantwortung übernehmen – Abschied von Hass und Gewalt als Modellprojekt im Jugendstrafvollzug in Brandenburg und hat – im Gegensatz zu damals anerkannten Methoden, wie z. B. „der heiße Stuhl“, – zum Ziel, demütigungsfrei und nicht-konfrontativ mit den jugendlichen Gewalttäter*innen zu arbeiten.
Die direkte Arbeit mit radikalisierten Gewalttäter*innen bildet bis heute das Herzstück der Arbeit von Violence Prevention Network. Ziel dieser pädagogischen Arbeit ist die kritische Reflexion der Gewaltmuster auf der Verhaltensebene und noch wichtiger, sie widmet sich intensiv der kritischen Aufarbeitung der dahinterliegenden Gewaltideologien auf der Einstellungsebene. Die Verantwortungspädagogik® zielt somit einerseits auf das sichtbare Verhalten ab und richtet andererseits ihren Fokus auf die Identifizierung und Motivation individueller Radikalisierungsverläufe. Wirksame Distanzierungs- und Deradikalisierungsarbeit bezieht die Ebenen des Verhaltens und der Einstellungen mit ein.
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